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Fasching – Tipps zum Brandschutz. Heiße Rhythmen und feiern statt heiße Flammen und löschen.

Guggenmusik, Fasnet. Foto: Hermann Schmider auf Pixabay

 

In den nächsten Wochen startet die sogenannte fünfte Jahreszeit so richtig durch. Narren, Närinn*en und Jecken*innen stürzen sich begeistert in die zahlreich angebotenen Faschingsfeste,- bälle und partys.

 

Damit Sie als Veranstalter und Besucher diese Stunden ausgelassen feiern können, sollten Sie ein paar Dinge beachten, um Brandunfälle so gut wie möglich zu vermeiden.

 

  • Achten Sie beim Kauf von Luftschlangen, Girlanden und  der Dekoration auf schwer  entflammbare Produkte. Sie erkennen diese am Aufdruck „B1“. Hierzu eignen sich übrigens auch unsere Seidenpapiere und Krepppapiere

 

  • Bunt und schwer entflammbar – eine unschlagbare Kombination. Foto: 5598375 auf Pixabay

                                                                                                                                                                                                                                                         

  • Bringen Sie generell beim Schmücken Ihres Partyraumes Deko-Material nicht in unmittelbarer Nähe von Glühbirnen, Heizstrahlern, Kerzen oder anderen heißen Gegenständen an.

  • Falls Sie tatsächlich Kerzen aufstellen möchten, könnten Sie diese in sogenannten Weckgläsern brandsicher aufstellen.
  • Stellen Sie Aschenbecher auf, und leeren Sie deren Inhalt nur in Blecheimer.

  • Denken Sie daran, Notausgänge deutlich zu kennzeichnen, nie zu verschließen und achten Sie auf freien Zugang.

  • Sicher ist sicher, deshalb: Halten Sie Löschmittel bereit – Feuerlöscher, Feuerlöschspray oder Eimer mit Wasser.

  • Überprüfen Sie im Vorfeld Ihre Rauchmelder.
  • Für Kostüme kein leicht brennbares Material wie Papier oder Watte verwenden. Auch die Kinderkostüme mit der EN 71 Norm sind keine absolute Sicherheit. Sie schreibt zwar vor, wie schnell sich Flammen ausbreiten dürfen. Brandnebenerscheinungen wie Abtropfen erfassen sie allerdings nicht. Enganliegende Kostüme sind generell sicherer. Sprechen Sie mit Ihren Kindern über die Gefahren von Feuer und bringen Sie ihnen bei, wie sie sich im Notfall verhalten sollen. (siehe unten)

  • Parken Sie verantwortungsbewusst, halten Sie die Rettungswege frei!

Tipps im Brandfall:

  • Ruhe bewahren und nicht losrennen. Falls möglich die brennende Kleidung schnell ausziehen.
    Anderenfalls sich schnell auf die Erde werfen und rollen.
  • Helfen Sie anderen, die Betroffenen stehen meist unter Schock. Werfen Sie sie notfalls zu Boden und rollen Sie sie.
  • Nehmen Sie eine Wolldecke zum Löschen und rollen Sie die Person bis zum Hals ein.

Wundbehandlung:

  • Verletzte Stellen zirka 10 Minuten kühlen. Das Wasser sollte nicht zu kalt sein, sonst droht Unterkühlung.
  • Eingebrannte Kleider nicht entfernen.
  • Rufen Sie bei großen Wunden den Notarzt unter 112.

 

Wir wünschen allen „Feierlustigen“ einen feuerfreien grandiosen Fasching! Helau und Alaaf und alle anderen Narrenrufe – die Sie hier nachlesen können.

Advent, Advent….die Wohnung brennt…

 

Während der dunklen Jahreszeit, besonders jedoch im Zeitraum von Anfang Dezember bis Mitte Januar, treten gehäuft Zimmerbrände, im schlimmsten Fall jedoch auch daraus resultierende Haus-, oder Wohnungsbrände auf.

Sie ahnen es bestimmt schon:  Der häufigste Grund für Brände in dieser Jahreszeit sind unbeaufsichtigte Kerzen, egal ob an Adventskränzen, Weihnachtsbäumen, Kerzenständern, etc. In diesem Video sehen Sie anschaulich, wie schnell sich ein Brand eines Weihnachtsbaumes entwickelt und ausbreitet.

 

 

 

Brände in Wohngebäuden sind nicht nur gefährlich, sie können im Schadensfall auch teuer werden. Verbraucher können sich zwar gegen finanzielle Risiken mit den passenden Versicherungen schützen – mit einer Hausrat- und Wohngebäudeversicherung und einer privaten Haftpflichtversicherung.

Brandschäden im Wohnraum werden durch die Hausratversicherung gedeckt. Die Police schließt alle Gegenstände ein, die beweglich sind – auch zerstörte Weihnachtsgeschenke sind eingeschlossen.

Bei Gebäudeschäden greift dagegen die Wohngebäudeversicherung.

 

ABER: Die Versicherungen kommen nur für die Schäden auf, wenn keine Fahrlässigkeit vorliegt.

 

Wenn jemand den Raum für längere Zeit verlässt, obwohl die Kerzen noch brennen, handelt diese Person grob fahrlässig – selbst wenn es sich nur um kleine Teelichter handelt. Ein solches Verhalten kann Folgen für die Schadensregulierung haben. Denn bei grober Fahrlässigkeit kann der Versicherer die Leistung anteilig kürzen oder komplett verweigern.

Bei Neuverträgen vor dem 01.01.2008 und bei Altverträgen vor dem 01.01.2009 waren die Versicherungen in diesen Fällen häufig leistungsfrei. Nunmehr gibt es ein abgestuftes Verschuldenssystem (leichte Fahrlässigkeit, grobe Fahrlässigkeit, Vorsatz, Arglist).

 

Übrigens: Melden Sie ihre Schäden sofort und entsorgen Sie die kaputten Gegenstände nicht ohne Rücksprache mit dem Versicherer. Eventuell möchte dieser die Schäden noch begutachten. Zudem kann es als Nachweis hilfreich sein, die Schäden mit Fotos zu dokumentieren.

Auch wenn das Malheur am Heiligabend passiert: Versicherte sollten nicht bis nach den Feiertagen mit ihrer Schadensmeldung warten. Versicherer haben dafür eine Schaden-Hotline, die oft auch an Feiertagen freigeschaltet ist. Ist dort niemand zu erreichen, sollte man eine E-Mail schreiben. Denn meist müssen Schäden laut Versicherung „unverzüglich“ gemeldet werden.

 

Was tun, damit die dunkle Jahreszeit nicht dunkel bleiben muss, aber kein Brandrisiko aufkommt?

 

Elektronik als Alternative zu Kerzen

Um das Brandrisiko zu senken, ist der Griff zu elektrischer Weihnachtsdeko eine Alternative: Lichterketten für den Christbaum oder weihnachtliche LED-Lampen – es geht auch ohne Kerzen.

Aber achten Sie darauf, Lichterketten nur mit GS-Zeichen zu kaufen. Name und Adresse des Herstellers sollten zudem in deutscher Sprache auf der Verpackung stehen.

 

Vermeiden Sie es, Wunderkerzen im Haus oder der Wohnung zu verwenden. Das Landgericht Offenburg entschied in einem Fall zum Beispiel, dass es grob fahrlässig ist, Wunderkerzen direkt am Weihnachtsbaum zu entzünden (Aktenzeichen: 2 O 197/02). Die Hausratversicherung war nicht verpflichtet, den entstandenen Schaden zu übernehmen.

 

Wenn Sie trotzdem nicht auf echte Kerzen verzichten möchten, hier ein paar Tipps für Ihre Sicherheit:

Vertrocknete Adventskranzzweige können schnell einen Wohnungsbrand auslösen. Deshalb sollten Sie das Tannengrün regelmäßig austauschen. Außerdem dürfen Kerzen an Gestecken nie ganz herunterbrennen. Selbstverlöschende Kerzen bieten hier zusätzliche Sicherheit. Kerzen sollten auch niemals unbeaufsichtigt und in der Nähe von brennbaren Stoffen aufgestellt werden.

 

Möchten Sie ihren Weihnachtsbaum mit echten Wachskerzen schmücken, müssen Vorhänge, Gardinen, Papier und Polstermöbel außer Reichweite sein. Wer verspielte Haustiere hat, hängt den Weihnachtsschmuck besser nicht an die untersten Zweige oder stellt den Baum auf ein stabiles Tischchen. Beim Anzünden gilt die Faustregel, an der Spitze zu beginnen und sich nach unten vorzuarbeiten. Beim Löschen der Kerzen geht es andersherum.

Eltern sollten auch ganz besonders auf ihre Kinder achten und sie über entstehende Risiken aufklären. Kommt es zu einem Brand, weil ein Achtjähriger mit dem auf dem Esszimmertisch liegenden Feuerzeug Teelichter entzündet, könne dem Kind kein Vorwurf gemacht werden, führte das Landgericht Bielefeld in einem Fall aus. Denn die Gedanken des Kindes seien einen Tag vor Weihnachten «von der Frage beherrscht» gewesen, welche Weihnachtsgeschenke es bekommen werde. Die Eltern mussten allerdings haften, denn sie hätten besser aufpassen müssen (Aktenzeichen: 21 S 166/06).

Stellen Sie Feuerlöscher oder einen Eimer Wasser griffbereit in der Nähe auf. Und natürlich ist es sowieso sinnvoll, einen Rauchmelder in dem Raum installiert zu haben.

 

Eingeschränkt empfehlenswert  für Weihnachtsbäume oder Adventskränze aus echten Zweigen sind übrigens sogenannte Brandschutzsprays.

Lt. Angabe des Herstellers Aisco sind Naturweihnachtsbäume brandschutztechnisch problematisch.

„Es gibt kein Produkt am Markt, auch von uns nicht, das Weihnachtsbäume jeder Art, „Harzigkeit“ und Trockenheit zuverlässig schwerentflammbar nach DIN4102 B1 macht.“

Ihre Sorgfaltspflicht ist also auch dann vonnöten, wenn Sie Ihre Adventskranzzweige, oder Ihren Tannenbaum mit einem Brandschutzspray behandelt haben.

 

Für andere Materialien ist ein Brandschutzspray jedoch oft eine sehr gute Lösung – Bericht folgt in einem separaten Artikel.

 

Foto: Gerd Altmann auf Pixabay

 

Mit diesen Tipps wünschen wir von König Konzept Ihnen eine wunderschöne, feuerfreie, entspannte Weihnachtszeit voller stimmungsvoller Momente und einen fantastischen Rutsch in ein neues Jahr.

Berufsbild Schornsteinfeger

 

Was viele Menschen nicht wissen: Schornsteinfeger bringen nicht nur Glück, sondern tragen mit ihrer Arbeit zum vorbeugenden Brandschutz bei.

 

Stefan Wudi – Kaminkehrer aus Leidenschaft

 

Ich durfte unseren Kaminkehrer, Stefan Wudi, ein wenig befragen über seinen Beruf und die dazugehörigen Tätigkeiten. Generell konnte ich feststellen, dass der Beruf unheimlich vielseitig und dynamisch ist, da sich auch die Technologien in der Energie- und Wärmebranche stetig weiterentwickeln.

 

Schornsteinfeger/innen überprüfen Heizungs-, Abgas- und Lüftungsanlagen sowie ähnliche Einrichtungen auf ihre Betriebs- und Brandsicherheit. Dabei richten sie sich nach bau- und umweltschutzrechtlichen Vorgaben und ermitteln Energieeinsparpotenziale.

Hier ein gutes Video zum Thema Heizung.

 

Und für Interessierte finden Sie hier die  Bundesweite Kehr-und Überprüfungsordnung KÜO-2022.

 

Schornsteinfeger/innen führen Feuerstätten- und Brandverhütungsschauen sowie Immissionsschutzmessungen durch, veranlassen die Beseitigung vorgefundener Mängel und dokumentieren ihre Mess-, Prüf- und Arbeitsergebnisse.   Diese Kontrolle ist wichtig, um zu verhindern, dass unangemeldet Feuerstätten betrieben werden, die die Schornsteinschächte überfordern und die Nachbarn in Gefahr bringen könnten. Sind die Schornsteinschächte nicht für eine Feuerstätte geeignet, drohen Kohlenmonoxidvergiftungen und Brände, da die Abgase nicht vollständig abziehen können. Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein sollten daher zu den Tugenden eines jeden Kaminkehrers zählen.

 

Übrigens:  § 14 des Schornsteinfeger-Handwerksgesetzes legt die Intervalle für die Feuerstättenschau fest:

Sie hat im Zeitraum von sieben Jahren zweimal zu erfolgen; zwischen den Terminen müssen mindestens drei Jahre liegen. Allerdings handelt es sich hierbei lediglich um die Vorschrift, wie oft eine Feuerstättenschau mindestens zu erfolgen hat. Unabhängig von diesen Pflichtintervallen muss eine Feuerstättenschau auch immer dann durchgeführt werden, wenn es wesentliche Änderung bei den Feuerungsanlagen gibt.

Das betrifft zum Beispiel die Errichtung einer neuen Feuerstätte. Aber auch wesentliche Änderungen des Nutzungsverhaltens fallen hierunter: Betreiben Sie beispielsweise einen Kaminofen anfangs nur am Wochenende, stellen aber später auf eine tägliche Nutzung um, ist eine Feuerstättenschau erforderlich!

 

Schornsteinfeger/innen reinigen Feuerungsanlagen und Rauchableitungen und entfernen Ablagerungen aus Lüftungsanlagen.  Schornsteine, die sich in oder an Gebäuden befinden, werden gereinigt, damit der Schornsteinquerschnitt groß genug für den Abzug der Abgase bleibt. Dieser Abzug kann reduziert werden (bis hin zur Verstopfung des Schornsteins) durch Laub, Vogel-, Hornissen- und Wespennester oder – bei sehr alten Schornsteinen – durch altersbedingte Schäden am Schornstein. Wenn es dadurch zu einem Abgasrückstau kommt, können giftige Abgase (Kohlenmonoxid) in den Raum gelangen, in dem die Heizung steht.                                 

Achtung: Das ist besonders auch bei Wochenend,- oder Ferienhäusern wichtig, in denen nicht regelmäßig geheizt wird. 

 

 

Und hier noch einmal für alle Kaminofenbesitzer der dringende Rat, sich an die Vorschriften zu halten, was das Brennmaterial angeht. Wenn kein geeignetes Brennmaterial verwendet wird, kann es zum Kaminbrand durch Verpechung kommen. Als Verpechung bezeichnet man Ablagerungen an den Kamininnenwänden, die dort nicht hingehören. Dazu zählen Rußrückstände aus „normalen“ Brennstoffen und anderen, verbotenerweise verbrannten Materialien, insbesondere Kunststoffe oder Stoffe mit Teergehalt. Gefährlich wird es, wenn sich die Rückstände in einem derart zugesetzten Schornstein dann plötzlich bei hoher Temperatur entzünden, was leider immer wieder passiert. 

Stefan Wudi erzählt, dass er ca 20 Verpechungen in Kaminen pro Jahr durch kontrolliertes Ausbrennen entfernen muss.

Es ist nämlich so, dass für Kaminbrände infolge einer Verpechung der Rauchfangkehrer, der beauftragt ist, regelmäßig den Rauchfang zu kehren und zu überwachen, grundsätzlich zu haften hat. Nur ganz außergewöhnliche Umstände könnten ausnahmsweise die Schuldlosigkeit des Rauchfangkehrers (oder seines Erfüllungsgehilfen) iSd § 1298 ABGB begründen.

 

Allerdings wurde die Verantwortung für die wiederkehrende Durchführung der Kaminkehrerarbeiten auf den Eigentümer übertragen. Nach der neuen Rechtslage haben die Eigentümer die Verpflichtung, die vorgeschriebenen Kehr- und Überprüfungsarbeiten fristgerecht durch einen zugelassenen Schornsteinfegerbetrieb ausführen zu lassen. Der bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger überwacht dies dann im Rahmen der hoheitlichen Tätigkeiten.

 

Interessant fand ich bei unserem Gespräch auch, dass nach wie vor nur wenige Frauen in diesem Beruf zu finden sind. In der Klasse von Stefan waren es nur vier bei insgesamt 25 Berufsschülern. Und schön fand ich, dass er ohne Zögern meine Frage, ob er denn diesen Beruf wieder erlernen würde, wenn er noch einmal vor der Wahl stehen würde, eindeutig  mit „Ja“ beantwortet hat. Es ist ein gutes Gefühl, wenn man von so einem positiv überzeugten Schornsteinfeger betreut wird.

 

 

Retardants – Lebensretter nicht nur bei den Buschbränden in Australien

 

Buschbrände in Australien

Sicherlich haben Sie in den Medien in den letzten Wochen wieder Bilder von Löschflugzeugen gesehen, die sich nach allen Kräften darum bemühen, mit sogenannten Retardants die Buschbrände zu bekämpfen

 

Air Force Reserve Flugbesatzungen und Instandhalter sind bereit, Waldbrände mit C-130 Hercules zu bekämpfen, die mit modularen Feuerlöschsystemen ausgestattet sind, ähnlich wie dieses. Das Flugzeug kann bis zu 3000 Gallonen Retardant fallen lassen und deckt eine Fläche von einer Viertel Meile Länge und 60 Fuß Breite ab. Foto von Staff Sergeant Daryl McKamey für Wikipedia

 

Buschrände, gewollt oder ungewollt tragen weit mehr zum Klimawandel bei, als bekannt ist, denn wenn Holz brennt, entsteht aus gebundenem Kohlenstoff das Treibhausgas CO2.

 

Welche dramatischen Auswirkungen dies auf den Klimawandel hat, zeigt eine neue Studie im Fachblatt „Science“. „Wir schätzen, dass Brandrodungen zu einem Fünftel zum Treibhauseffekt beitragen, der vom Menschen verursacht ist“, sagt Thomas Swetnam von der University of Arizona in Tucson, einer der Autoren der Studie. Es sei vollkommen klar, dass Brände einen der Hauptbeschleuniger des Klimawandels darstellten.

Der Temperaturanstieg begünstigt dann weitere Großbrände – ein Teufelskreis. Übrigens eine Bedrohung, die langfristig wohl auch deutsche Wälder betrifft.

 

Insgesamt wurden im Osten Australiens in den letzten Tagen bereits mehr als 1,1 Millionen Hektar Land in Mitleidenschaft gezogen. In New South Wales gibt es etwa 70 Brände, von denen 50 eingedämmt werden konnten.

Auch Sydney wird von den Feuern bedroht.

 

Hier können Sie ein Video sehen, dass auf eindrucksvolle Weise zeigt, wie groß die Gefahr ist und mit welchen Mitteln die Feuerwehren sich bemühen, die Brände wenigstens etwas in Kontrolle zu bringen. Warnung der Feuerwehren: Halten Sie sich um Gottes Willen vom Buschland fern!“

Ohne diese mutigen Feuerwehrleute wären wir alle bei Bränden verloren. An dieser Stelle möchte ich mich bei jedem Menschen bedanken, der sich bei der freiwilligen Feuerwehr engagiert oder als Feuerwehrmensch arbeitet. Herzlichen Dank euch allen!

 

Und in diesem Video sieht man, wie die Löschflugzeuge mit Retardants fieberhaft arbeiten, um möglichst viele Anwesen, Häuser, Scheunen zu schützen und natürlich versuchen, die Brände zu löschen. Ein Beitrag von 9NewsAus:

 

 

Zur Information:

Flammschutzmittel, die bei Waldbränden eingesetzt werden, sind in der Regel eine Mischung aus Wasser und Chemikalien – Ammoniumsalzen, Phosphaten und Sulfaten, die flammhemmende Eigenschaften haben und die dazu bestimmt sind, den Bereich zu benetzen und den Verlauf eines Brandes durch die Vegetation chemisch zu verzögern.

Typischerweise ist es farblich gekennzeichnet – mit rotem Eisenoxid oder ungiftigen, unter UV-Licht zerfallenden organischen Farbstoffen, so dass der Anwendungsbereich aus der Luft sichtbar ist.

 

Es werden aber auch gel-basierte Retardants eingesetzt, die dem NFPA-Standard 1150 entsprechen. Diese sind in anderen Farben eingefärbt, um sie von den traditionellen roten Retardants zu unterscheiden. Die Gele und ihre Farbstoffe sind so konzipiert, dass sie sich auf natürliche Weise biologisch abbauen lassen. Phos-Chek ist eine Marke von Langzeitverzögerern, die derzeit für den Einsatz in Wildnisgebieten zugelassen ist. Phos-Chek hat auch ein verbraucherbasiertes feuerhemmendes Spray namens Wildfire Home Defense, das sofort nach der Anwendung wirksam ist und bis zum Abwaschen mit Schwerwasser wirksam bleibt.

 

Bei Löschfahrzeugen werden in der Regel  hauptsächlich Schaummittel, sog. Class-A-Foam-Mittel verwendet.

Dieser Class-A-Foam ist heute in den USA, Kanada und teilweise auch in Australien unumstrittener Stand der Technik. Er wird sowohl von den kommunalen Feuerwehren, den Forstverwaltungen- und Feuerwehren als auch von den Ökologen akzeptiert und überwiegend für die Bekämpfung, bzw Abriegelung unkontrollierter und kontrollierter Vegetationsbrände eingesetzt. Die in den USA zugelassenen Class-A-Foam-Schaummittel sind ausschließlich für die Bekämpfung von Feststoffbränden (Holz, Stroh, Reifen, Kohle) entwickelt worden.

 

Sie sehen – Retardants sind überlebenswichtig, nicht nur für Mensch, Tier und Besitz – sondern auch für unsere Erde im Kampf gegen den Klimawandel!

 

 

Wohltuende Wärme mit Kaminöfen

 

Langsam aber sicher wird es kalt – die Nächte sind bereits so frisch, dass man gern einmal die Heizung einschaltet.

Eine wunderbare Alternative zur normalen Heizung ist besonders auch in den Übergangszeiten ein Kaminofen.

 

 

 

Die Wärme, die mithilfe des Feuers entsteht, ist eine ganz andere und gemeinsam mit dem Anblick auf die knackenden und brennenden Holzscheite vermittelt es uns Menschen meistens ein wunderbares, behagliches Wohlgefühl.

 

Allerdings sollten Sie sich auch hier gut informieren, was beim Kauf und Einbau eines Kaminofens zu beachten ist.

Erst einmal die Fakten zu den Öfen:

Ein Kaminofen, auch „Schwedenofen“ oder „Cheminéeofen“ genannt, gehört zum weiten Feld der Holzheizungen. Diese Öfen werden in unterschiedlichen Varianten angeboten, z.B. mit Speckstein, der die Wärme länger speichert.

Ebenso breit gefächert stellen sich die Einsatzmöglichkeiten dar. Man kann damit nur einzelne Räume heizen, aber man kann ihn auch als Bestandteil einer sogenannten Hybridheizung installieren, oder beispielsweise mit einer Solarthermieanlage verbinden. Ein Fachmann kann Ihnen da sachkundige Unterstützung anbieten.

 

Vor allem in den Übergangszeiten zwischen Frühling und Sommer sowie Herbst und Winter sorgt ein zusätzlicher Kaminofen für merkliche Entlastung bei den Heizkosten.

 

 

 

Holz gehört zu den nachwachsenden Rohstoffen und somit heizt man mit einem Kaminofen umweltschonend und emissionsarm. Und im Vergleich zu anderen fossilen Brennstoffen wie Öl oder Gas sogar sehr preiswert.

 

Dabei müssen Sie aber bei der Befeuerung mit Holz darauf achten, dass es lang genug gelagert wurde. Denn wenn es zu hohe Feuchte aufweist, verbrennt das Holz im Kamin unsauber. Dies reduziert den Heizwert vom Holz sowie die Nennwärmeleistung und das Gerät wird unnötig belastet.

 

Und natürlich muss auch hier auf den Brandschutz geachtet werden!

Die Gründe für die staatlichen Kaminofen-Vorschriften liegen im vorbeugenden Brandschutz:  Privat betriebene Feuerstätten stellen grundsätzlich eine potentielle Gefahrenquelle für die Allgemeinheit dar.

Deshalb wurden Regelungen aufgestellt, die ein Mindestmaß an Sicherheit für den einzelnen Kaminofen Besitzer, aber auch andere Personen und Gebäude gewährleisten.

 

Beim Aufstellen des Ofens sind zwingend diese Abstände zubeachten:

  • 20 Zentimeter zwischen Rückseite und Wand
  • 30 Zentimeter zu jeweils beiden Seiten
  • 65 Zentimeter zu jeweils beiden Seiten, bei Seitenscheiben
  • 20 Zentimeter zwischen Ofen/Rauchrohr und Decke
  • 80 Zentimeter vor der Frontverglasung

Brennbare Gegenstände sind bei kleineren Abständen durch nichtbrennbare Isolierung vor Überhitzung zu schützen. Außerdem ist brennbarer Boden durch eine entsprechende Kaminofen-Bodenplatte vor Funkenflug und Brandgefahr zu schützen, bevor der Kaminofen Anschluss erfolgt.

Hier können Sie eine PDF-Zusammenfassung der Kaminofen-Vorschriften herunterladen.

Weitere Kaminofen-Vorschriften regeln beispielsweise den maximalen Feinstaubausstoß von Kaminöfen, um ausreichend Schutz von Gesundheit und Umwelt sicherzustellen.

Die Kaminofen Vorschriften sollten also individuell vor Ort besprochen werden. Der zuständige Bezirksschornsteinfeger ist dafür der richtige Ansprechpartner.

 

Übrigens: Wir raten Nutzern von Kaminöfen zur Installation eines Kohlenmonoxidwarnmelders. Schon geringe Mengen eingeatmeten Kohlenmonoxids führen zu irreversiblen Herz- und Hirnschäden, größere Mengen zum Tod.

 

Brandrauch – Entstehung, Verhalten, Gefahren

 

Über 400 Menschen in Deutschland sterben jährlich an den Folgen eines Feuers, wobei ca. 95% dieser Todesfälle auf eine Rauchvergiftung zurückzuführen sind.

 

Wie kommt es eigentlich zu einem Brand? 

Zunächst einmal müssen 3 Faktoren vorhanden sein:

  • Sauerstoff
  • Brennbares Material
  • Thermische Energie

Dazu zwei Beispiele:

Ein besonders anschauliches Video eines Zimmerbrandes durch eine heruntergefallene Zigarette stellt das Unternehmen EI Electronics zur Verfügung.

 

 

Ein Sporttrikot wird auf einen Heizkörper zum Trocknen gelegt.  Der Kunststoffanteil des Trikots beträgt ca. 40%. Die Entflammtemperatur des Kunststoffes liegt bei 250° C. Der Sauerstoffanteil im Raum beträgt ca. 21 %. Die elektrische Heizung (thermische Energie) hat eine max. Leitertemperatur von 1500° C. 

Wenn das Trikot sich überhitzt, beginnt der eigentliche Brennvorgang. Der Rauch steigt auf, verteilt sich unter der Decke und sinkt anschließend ab.

 

Und das ist die große Gefahr – denn Brandrauch ist

  • geräuschlos
  • im Schlaf NICHT zu riechen! – auch für Haustiere nicht! Und bereits 3-4 Atemzüge können ausreichen, um eine Bewusstlosigkeit auszulösen…
  • giftig
  • tödlich

Brandrauch enthält hochgiftige Bestandteile wie Kohlenmonoxid, Blausäure, Salzsäure, Schwefeldioxid und Phosgen.

 

Innerhalb von nur 3! Minuten sinkt die Sichtweite durch den entstandenen Rauch so weit ab, dass man die Orientierung verlieren kann und sich nicht mehr in Sicherheit bringen kann.

 

Denn aus nur 1 kg Papier oder Pappe (Bücher oder Zeitschriften) werden etwa 800 – 1000 m³ Rauchgas freigesetzt, aus nur 10 kg Schaumgummi (Matratzen oder Sofas) werden etwa 20 000 m³ Rauchgas freigesetzt.  Wenn man sich vor Augen führt, dass eine Wohnung mit 100 m² und einer Deckenhöhe von 2,50 m 250 m³ hat, kann man sich vorstellen, wie schnell und wie dicht diese Räume im Brandfall verraucht werden.

 

Übrigens: Kinder unter 6 Jahren sind im Brandfall besonders gefährdet, da sie sich eher verstecken, als vor Feuer oder Rauch zu fliehen versuchen. Deshalb – im Gefahrenfall in Kinderzimmern immer auch unter die Betten oder in den Schrank schauen, ob sich noch Kinder im Raum befinden!

 

Schützen kann man sich vor einer Brandrauchvergiftung relativ sicher, indem man in den Schlafräumen und Fluren oder Räumen, die die Rettungswege aus solchen Aufenthalts/Schlafräumen sind, Rauchwarnmelder installiert.

Denn 70 % der Brände mit Todesfolge ereignen sich nachts.

Wo und wieviele Rauchwarnmelder sinnvoll angebracht werden sollten, lesen Sie in einem weiteren Beitrag.

 

Aber: Im Falle eines Brandes oder wenn der Rauchwarnmelder ausgelöst hat – Wie soll man sich verhalten?

Hier können Sie sich informieren.

 

Und noch ein Tipp für Schulen, Schüler und Erzieher:  Es gibt einen tollen Schülerwettbewerb: „120 Sek. um zu überleben“ zum Verhalten im Brandfall:
Wenn dann der Rauchmelder alarmiert, bleiben nur noch 120 Sekunden, um zu überleben. Was tun? Der Schülerwettbewerb für Klassen der Stufen 7-10 soll helfen, das richtige Verhalten im Brandfall zu erlernen und mit einer kreativen Kampagne weiter zu vermitteln. Hier die Schülerwettbewerb_Anmeldung-und-Erklaerung_2019 für die Schulen.

Achtung: Es empfiehlt sich, die Anmeldung spätestens bis zum 20.11.2019 einzureichen.

 

 

Neue Formel für flammgeschützte Textilien

 

Das Institut für Kunststofftechnik (IKT) der Universität Stuttgart forschte gemeinsam mit dem Institut für Textilchemie und Chemiefasern Denkendorf (ITCF) im Rahmen eines von der industriellen Gemeinschaftsforschung (AiF-iGF) geförderten Projektes an flammgeschützten Polyamiden für die Textil- und Kunststofftechnik.

 

Kunststoffe sollen im Brandfall ein selbsterlöschendes Verhalten aufweisen und dürfen nicht abtropfen. (Foto: IKT)

 

Nun ist es gelungen,  ein intrinsisch flammgeschütztes Polyamid zu synthetisieren, welches die Flammschutz-Komponente chemisch in der Polymerkette gebunden enthält.

Dieses neue Herstellungsverfahren verbindet hohen Flammschutz mit verbesserten physikalischen und physiologischen Eigenschaften von Textilien.

 

Dr. Georgios Mourgas, wissenschaftlicher Mitarbeiter am DITF Denkendorf betreut dieses Projekt, und erklärt die Vorteile:

Üblicherweise werden große Mengen an flammhemmenden Phosphorverbindungen als Additive den Polymeren zugesetzt,  um eine gute Brandschutzwirkung zu erzielen. Und das geschieht meistens auf Kosten der physikalischen und physiologischen Eigenschaften der Textilien. Außerdem verhindern diese in großen Mengen als Additiv zugesetzten Phosphorverbindungen, dass notwendige lange Molekülketten entstehen können und wirken somit als Kettenabbrecher. Der resultierende Kunststoff lässt sich überhaupt nicht oder nur sehr schwer zu Fasern verarbeiten und durch Alterung und Waschvorgänge tritt das Additiv mit der Zeit aus der Faser heraus.

 

Intrinsisch flammgeschützte Polyamide als Rohstoff und als Fasern auf der Spule. Foto: DITF Denkendorf

 

Mit dem neuen Verfahren werden nur geringe Mengen an Phosphorverbindungen benötigt, um einen vergleichbar guten Flammschutz zu erreichen.

Die Verbindungen werden chemisch an die Molekülketten gekoppelt und damit viel fester an das Polymer gebunden, als das bei Additivzumischungen überhaupt möglich wäre.

Diese Polyamide nennt man intrinsisch flammgeschützt.

Das bedeutet, dass der Flammschutz direkt in das Polyamid eingebaut ist. Dadurch erzielen wir eine permanente, langanhaltende Flammschutzwirkung“.

 

 

Labortests wiesen bereits nach, dass der Flammschutz ebenso gut ist wie der von Polyamiden, denen Additive zugegeben wurden. Die chemische Anbindung der Flammschutzmittel an die Polymere verhindert aber darüber hinaus eine alterungsbedingte Migration und Auswaschung aus den Fasern, wie sie bei der Verwendung von Additiven beobachtet wird. Nicht nur der Flammschutz bleibt dadurch vollständig erhalten, auch die physiologische Hautverträglichkeit ist verbessert: Intrinsisch flammgeschützte Polyamide setzen nahezu keine Phosphorverbindungen frei.

Hautverträglichkeitstest bewerten diese Art von Polyamiden als gut.

 

In ihrer Anwendung spielen Textilien aus unseren intrinsisch flammgeschützten Polyamiden besonders da ihre Vorteile aus, wo hohe Flammschutzanforderungen an die Materialien gestellt werden“, umschreibt Dr. Mourgas die praktische Verwendung der neuen Polymere.

„Das ist insbesondere der Heimtextilbereich mit Teppichen, Polster- und Sitzbezügen oder Gardinen“. Doch wie so oft bei Neuentwicklungen werden sich möglicherweise weitere Anwendungsfelder erschließen, sobald das Produkt auf dem Markt verfügbar sein wird.

 

Einen Überblick über die Möglichkeiten, Stoffe flammgeschützt zu produzieren finden Sie hier.

Grüne Flammschutzmittel

 

Matratzen in Hotels waren bislang oft mit giftigen Flammschutzmitteln geschützt. Nun wird es gesünder – und umweltfreundlicher: Empa-Forscher entwickelten eine umweltschonende und ökonomische Synthese für ungiftige Flammschutzmittel. 

 

Mittlerweile werden viele Matratzen mit gesundheitlich unbedenklichem Flammschutz hergestellt. Bild von Luisao Pepe auf Pixabay

 

Der Flammschutzexperte Sabyasachi Gaan entwickelte EDA-DOPO an der Empa in zwei Jahren Forschungsarbeit im Rahmen des Eureka SUSPUR-Projekts. Den Anstoss dazu gab die FoamPartner Gruppe, die ihr Sortiment mit umweltfreundlich ausgerüsteten, flammgeschützten PU-Schaumstoffen ausbauen wollte. Derzeit ist die Firma alleiniger Lizenznehmer für EDA-DOPO für die PU-Schaumherstellung. Die Substanz wird ausschliesslich von der Metadynea Austria GmbH hergestellt.

 

Flammhemmende Polster sind vor allem für Bereiche vorgeschrieben, an denen sich viele Menschen aufhalten: Flugzeuge, Bahnen und Busse, Hotels und Gaststätten. Flammschutzmittel verhindern eine Entzündung, etwa mit Zigaretten oder durch Vandalismus. Doch auch hier werden die Umweltstandards immer strenger.

 

Ausdünstungen von Flammschutzmitteln in die Umgebungsluft und die Atmosphäre sind unerwünscht; ebenso werden die giftigen Gase, die beim Brand entstehen können, immer weniger akzeptiert.

 

Viele Staaten haben halogenierte Flammschutzmittel denn auch bereits verboten. Daher wächst auf der ganzen Welt der Bedarf nach modernen, unschädlichen Alternativen.

 

Dazu gibt es hier ein interessantes Video.

Rauchmelder sind lebenswichtig

 

 

Ländervorschirften im Überblick

 

In Deutschland ereignen sich pro Jahr rund 200.000 Wohnungsbrände. Besonders gefährlich ist der bei Wohnungsbränden entstehende Rauch, weil er sich um ein Vielfaches schneller verbreitet als Feuer.

Schon in wenigen Sekunden kann die gewohnte Umgebung so stark verrauchen, dass Lebensgefahr besteht. 

Rauchwarnmelder sind eine wichtige Komponente des vorbeugenden Brandschutzes.

 

Übrigens besteht in fast allen Bundesländern die Rauchmelderpflicht für alle Schlafräume, Kinderzimmer sowie Flure, welche von Aufenthaltsräumen führen mit jeweils zumindest einem Rauch- oder Funkrauchmelder.

Eine Übersicht über internationale Regelungen finden Sie hier.

 

Batteriebetriebene Rauchmelder sind nicht teuer. Sie erhalten sie in Elektrofachgeschäften, Baumärkten und den Technikabteilungen von Kaufhäusern. Einen batteriebetriebenen Rauchmelder von guter Qualität kann man schon für deutlich unter 10 Euro kaufen.

Allerding empfehlen wir den Kauf eines Rauchmelders mit dem Qualitätszeichen Q.
Beim Qualitätssiegel „Q“ für Rauchmelder handelt es sich um eine eingetragene Marke des Forums Brandrauchprävention e.V., welches an Hersteller von Rauchwarnmeldern verliehen wird. Das Qualitätszeichen Q für Rauchmelder („Q für Qualität“) ist dabei ein markenunabhängiges und vor allem auch verlässliches Gütezeichen für wirklich hochwertige Geräte, die insbesondere auch für den Langzeiteinsatz geeignet sind.

Hier finden Sie nähere Informationen.

Grundvoraussetzung für die Erlangung des Qualitätssiegels Q für Rauchmelder ist zunächst das Vorhandensein der CE-Kennzeichnung. Durch das CE-Zeichen wird die Einhaltung der grundlegenden Anforderungen an Rauchwarnmelder durch den Hersteller bestätigt.
Entsprechende technische Voraussetzungen sowie anzuwendende Prüfverfahren finden sich in der europäischen Produktnorm DIN 14604. Darüber hinaus müssen dem Rauchwarnmelder beispielsweise auch Informationen zur Montage und Wartung beiliegen.
Während es prinzipiell nicht vorgesehen ist, die zum Bezug der CE-Kennzeichnung notwendigen Herstellerangaben einer gesonderten Prüfung zu unterziehen, werden Rauchmelder mit dem Q-Zeichen von einem unabhängigen Institut sprichwörtlich „auf Herz und Nieren“ geprüft.

Logo Kriwan Testzentrum
Logo VdS

 

Hierfür wurden in Zusammenarbeit mit dem vfdb (Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes) ergänzende Anforderungen und striktere Prüfungskriterien entwickelt, welche in der vfdb-Richtlinie 14-01 sowie auch in VdS 3131 (VdS-Richtlinie für Rauchwarnmelder) festgehalten sind.

Neben den relevanten Anforderungen der Produktnorm DIN EN 14604 ist es für Q Rauchmelder beispielsweise Voraussetzung, dass das Gerät eine fest eingebaute Batterie mit einer Lebensdauer von mindestens zehn Jahren ausgestattet ist. Ist die Batterielebensdauer von 10 Jahren abgelaufen, muss das Gerät entfernt und gegen einen neuen Rauch- oder Funkrauchmelder ersetzt werden.

Das Q-Siegel dient damit als eine Art Hilfestellung für den Verbraucher, um qualitativ hochwertige Geräte möglichst einfach erkennen zu können. Der Kauf eines Rauchwarnmelders wird somit insbesondere für Laien entscheidend erleichtert und vermittelt dem Verbraucher damit auch das gute Gefühl ein zuverlässiges Gerät erworben zu haben.

Dies bedeutet im Umkehrschluss natürlich nicht, dass Rauchmelder ohne Q zwangsläufig unzuverlässiger oder schlechter sind als Modelle mit dem Qualitätskennzeichen. Die Prüfung nach den Kriterien der vfdb-Richtlinie 14-01 sowie die Ausstellung eines entsprechenden Q Zertifikates erfolgt nämlich nicht automatisch bei jedem Rauchmelder, sondern ausschließlich auf Initiative des Herstellers oder Inverkehrbringers.

 

Beachten Sie generell bei der Anschaffung:
Alle Geräte sollten auf optischer Basis funktionieren.
Akustisches Signal bei schwacher Batterie sollte vorhanden sein. (durchschnittliche Lebensdauer der Batterie ca. ein bis drei Jahre). Anderenfalls wechseln Sie die Batterien wenigstens ein Mal pro Jahr (Herstellerangaben beachten).
Das Gerät sollte ein CE-Zeichen aufweisen und geprüft sein (GS-Zeichen).

Die Lautstärke sollte mindestens 85 dB betragen.
Die Geräte sollten über einen Testknopf verfügen.

In größeren Wohnungen bzw. Ein- oder Mehrfamilienhäusern sollten die Geräte untereinander vernetzbar sein. Dann wird z.B. ein Kellerbrand auch von den anderen in der Wohnung installierten Meldern angezeigt. In Küchen oder Bädern sollten Sie auf eine Installation verzichten, da hier durch Koch- oder Wasserdämpfe schnell ein Fehlalarm ausgelöst werden kann.

 

Übrigens:

Stroboskoplicht und Blitzwecker

Da für Gehörlose herkömmliche Rauchmelder naturgemäß unbrauchbar sind werden von verschiedenen Herstellern Rauchwarnmelder mit entsprechenden Zusatzfunktionen bzw. optionalem Zubehör (Blitzleuchten, Rüttelkissen) angeboten. Diese speziellen Systeme sind als Vorkehrung zur Anpassung von Wohnungen an die Anforderungen von Menschen mit Behinderungen nach dem Bayerischen Wohnbauprogramm förderungsfähig und entsprechende Anträge können bei den zuständigen Bewilligungsstellen gestellt werden. Zu beachten ist in diesem Zusammenhang jedoch die Bagatellgrenze von 1000 Euro.

Der Brand in Notre Dame

 

Noch immer ist es nicht aufgeklärt, wieso es zu diesem verheerenden Brand in dieser wunderschönen alten Kirche kam.

Ansicht des brennenden Dachstuhls von Süden, dicht an den Türmen der Westfassade, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Incendie_Notre_Dame_de_Paris.jpg

 

Tatsache ist aber, dass es mehrere Möglichkeiten gab, die den Brand auslösen konnten:

Zum einen ist es erwiesen, dass die Arbeiter, die mit der Renovierung beschäftigt waren, gegen das strikte Rauchverbot verstoßen hatten. Angeblich wurden 7 Zigarettenkippen am Tatort gefunden.

Zum anderen wurde laut der Zeitung Le Canard Enchaîné die Feuerwehr erst 35 Minuten nach dem ersten Feueralarm angerufen.

Und ein weiterer wichtiger Grund für einen Brand ist sicherlich auch die Tatsache, dass der Klerus unter Verstoß gegen alle Sicherheitsauflagen elektrische Schlagwerke für mehrere Glocken im Vierungsturm hatten einbauen lassen. Das Verlegen elektrischer Leitungen war wegen Kurzschlussgefahr im Bereich der uralten trockenen Balken aus dem 13. Jahrhundert strikt untersagt.

Leider kommt es immer wieder zu solchen Katastrophen, weil Menschen leichtfertig mit den so wichtigen Brandschutzvorschriften umgehen.

Das Thema Brand durch Zigaretten und Brand durch Kurzschlüsse wird in gesonderten Beiträgen noch einmal behandelt.