Auch in diesem Sommer ist der eigene Garten für viele der Lebensmittelpunkt. Es wird vermehrt draußen gegrillt statt drinnen gekocht. Doch beim Kochen und Braten mit Holzkohle- oder Gasgrill gibt es nicht zu unterschätzende Risiken, derer man sich bewusst sein sollte.
So kommt es in Deutschland laut Erhebungen von Verbrennungsmedizinern jährlich zu rund 4.000 Unfällen am Grill. Dabei bedarf es noch nicht einmal einer offenen Flamme – für Brände reichen oft schon hohe Temperaturen in Verbindung mit spritzendem Fett, insbesondere, wenn Fettauffangschalen im Grill sind.
Übrigens: Brennendes Fett darf auf gar keinen Fall mit Wasser gelöscht werden! Da das Wasser schlagartig verdampft, kommt es zu einer verheerenden Fettbrandexplosion. Um einen Fettbrand zu ersticken muss die Luftzufuhr unterbrochen werden. Das Feuer ist zum Beispiel mit einem Metalldeckel abzudecken bzw. der Grill zu schließen. Bei Gasgrills sofort die Gasflasche zudrehen. Für alle, die regelmäßig oder viel grillen, kann die Anschaffung eines speziellen Fettbrandlöschers sinnvoll sein. Diese werden auch in der Gastronomie eingesetzt.
Es gibt viele verschiedene Arten von Grills. Aufpassen muss man beim Grillen aber immer! Photo: Melk Hagelslag -Pixabay
Tipps zum sicheren Grillen:
Achten Sie beim Kauf eines Grills auf das GS-Zeichen das Zeichen (Geprüfte Sicherheit).
Gasgrills sind zu Beginn der Saison auf Leckagen zu prüfen. Dieses kann mit speziellen Sprays oder Seifenlauge durchführt werden, wobei alle Leitungen benetzt werden müssen. Kleine Gasblasen zeigen undichte Stellen an.
Ob Gas oder Kohle – bevor der Grill entzündet wird, muss unbedingt auf einen sicheren Stand geachtet werden und auf ausreichenden Abstand zu Pflanzen, Möbeln, etc. (ca. 2m). Den Grill niemals unter Pavillons, Zelten oder Sonnenschirmen aufstellen, da diese durch Funkenflug leicht in Brand geraten könnten. Ist er einmal heiß, nicht mehr bewegen oder versetzen.
Beim Anzünden der Kohle sind nur feste oder speziell dafür zugelassene flüssige Brennhilfen zu verwenden. Niemals Brandbeschleuniger wie Spiritus oder Benzin verwenden! Und niemals flüssige Grillanzünder in die offenen Flammen schütten. Verpuffungen, meterhohe Stichflammen und schwere Brandverletzungen können die Folge sein!
Kinder sind generell vom Grill und der heißen Glut fernzuhalten.
Tragen Sie beim Grillen nur Schwer- oder Normalentzündliche Kleidung und keinesfalls Kleidung aus Synthetikfasern.
Löschen Sie die Grillasche mit Wasser oder Sand. Am besten die Glut im Grill erkalten lassen.
Eine Feuerstelle darf nie unbeaufsichtigt bleiben. Kommt es dennoch zu einem Entstehungsbrand, sollte ein funktionsfähiger Feuerlöscher griffbereit sein. Die Funktionsweise ist einfach: Sicherung ziehen, je nach Ausführung den Schlagknopf oder Hebel drücken und den Löschstrahl mit kurzen gezielten Stößen auf den Brandherd richten.
Alternativ halten Sie immer einen Eimer Wasser, Sand, Feuerlöscher oder eine Löschdecke griffbereit.
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