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Hätte, sollte, könnte, würde, müsste…. Konjunktive im Brandschutz?

Als leidenschaftliche Motorradliebhaberin hat mich im Januar 2021 der Bericht über den Brand im Motorrad-Museum in Hochgurgl natürlich betrübt. 

Die Brandursache wurde bald ermittelt: ein technischer Defekt in einem Digital Signage-Display im Bereich der Ausstellungsfläche. Das Museum bestand zu großen Teilen aus Holz, was den Löscheinsatz der Feuerwehren noch beschwerlicher machte. So gut wie alle Motorrad-Klassiker sind ein Opfer der Flammen geworden, und natürlich hat sich die Frage nach dem Brandschutz des erst 2016 neu aufgebauten Gebäudes gestellt.

 

KI-Bild
Museumsbrand in Hochgurgl- Beispielfoto

 

Es gab jedoch sehr wohl ein ausgearbeitetes Brandschutz-Konzept – angefangen von Feuerschutz-Schiebetoren mit T-30-Brandschutzfunktion, die im Brandfall automatisch schließen, über optisch und akustisch arbeitenden Warnanlagen bis hin zu eingebauten Rettungstüren, die den Fluchtweg von Personen sichern und der Möglichkeit über den Hubschrauber-Landeplatz verletzte Personen schnell in Krankenhäuser transportieren zu können.

 

Und nun kommt das „hätte“ ins Spiel: Hätten die Betreiber, bzw. die Brandschutz-Beauftragten damals schon von der Möglichkeit gewusst, Monitore verwenden zu können, die so ausgestattet sind, dass durch Elektrizität verursachte Brände im Inneren der Monitore automatisch sofort gelöscht werden und somit ein Feuer gezielt bekämpfen können, bevor es zur Katastrophe kommt, hätten sie mit Sicherheit diesen verhindernden Brandschutz in Ihr Brandschutzkonzept eingebaut.

 

Denn: „Das Problem hier war der unentdeckte Brand von innen, wohl ausgelöst durch die Elektrizität im Netzteil. Solche Entstehungsbrände können immer passieren“, erklärt Rajko Eichhorn, Senior Business Developement Manager bei JOB (JOB Group – Weltmarktführer für hochwertige Sprinklerlampen und Erfinder des kleinsten Feuerlöschers der Welt). Die meisten Brandschutzlösungen für Displays setzen auf unästhetische, schwere, klobige Brandschutzgehäuse und Schutzglas.

Lösungen wie die E-Bulb von JOB, ein automatischer Micro-Feuerlöscher, werden dagegen in die Displays integriert und können so Feuer gezielt bekämpfen, bevor es zum wirklichen Brand kommt.

Sortiment E-Bulbs

 

Und nun zum „sollte“: Sollten wir nicht alle gemeinsam daran arbeiten, dass über solche und andere Brände nicht mehr täglich in unseren Zeitungen berichtet werden muss?

Ich finde, ja – und verändere das „müsste“ zum „müssen“. Wir müssen Wissen, welches wir erlangen und das der Allgemeinheit helfen kann, verbreiten und weitergeben.

 

Und deshalb berichten wir in unseren nächsten Beiträgen über die Funktionsweise, die Anwendungsmöglichkeiten der „Automatic Miniature Fire Extinguisher“, kurz AMFE, die VDS zertifizierten „E-Bulb“ Micro-Feuerlöscher und das Konzept „Geräte-integrierter Brandschutz“.

 

Übrigens: Die Wiedereröffnung des Motorrad-Museum war am 18.11.2021!

Durch den Wiederaufbau wurde nicht nur die verlorene Sammlung, sondern auch das gesamte Konzept des Museums erweitert und erneuert.

Sie „könnten“ also wieder einen Besuch im Museum planen…. aber:

Die österreichische Bundesregierung hat einen weiteren umfassenden Lockdown angeordnet, der u.a. auch die Schließung aller Hotels, Restaurants und Museen umfasst.

Diese behördlich angeordnete Betriebsschließung ist für maximal 20 Tage im Zeitraum vom 22.11.2021 bis zum 12.12.2021 angesetzt und beinhaltet auch die Möglichkeit einer früheren Wiederöffnung nach 10 Tagen – vorausgesetzt, dass sich das Infektionsgeschehen deutlich entspannt.

Auf der Website des Museums finden Sie aktuelle News.

 

Und hier noch ein Foto, das ich im Sommer auf dem Col du Galibier gemacht habe – damit Sie verstehen können, was mich beim Motorradfahren so glücklich macht…

Fotografie vom Pass Col du Galibier.
Blick vom Col du Galibier – Foto: Leopoldi-Art.

Grillen wird immer beliebter – Tipps für den sicheren Umgang

 

Auch in diesem Sommer ist der eigene Garten für viele der Lebensmittelpunkt. Es wird vermehrt draußen gegrillt statt drinnen gekocht. Doch beim Kochen und Braten mit Holzkohle- oder Gasgrill gibt es nicht zu unterschätzende Risiken, derer man sich bewusst sein sollte.

So kommt es in Deutschland laut Erhebungen von Verbrennungsmedizinern jährlich zu rund 4.000 Unfällen am Grill. Dabei bedarf es noch nicht einmal einer offenen Flamme – für Brände reichen oft schon hohe Temperaturen in Verbindung mit spritzendem Fett, insbesondere, wenn Fettauffangschalen im Grill sind.

Übrigens: Brennendes Fett darf auf gar keinen Fall mit Wasser gelöscht werden! Da das Wasser schlagartig verdampft, kommt es zu einer verheerenden Fettbrandexplosion. Um einen Fettbrand zu ersticken muss die Luftzufuhr unterbrochen werden. Das Feuer ist zum Beispiel mit einem Metalldeckel abzudecken bzw. der Grill zu schließen. Bei Gasgrills sofort die Gasflasche zudrehen. Für alle, die regelmäßig oder viel grillen, kann die Anschaffung eines speziellen Fettbrandlöschers sinnvoll sein. Diese werden auch in der Gastronomie eingesetzt.

Es gibt viele verschiedene Arten von Grills. Aufpassen muss man beim Grillen aber immer! Photo: Melk Hagelslag -Pixabay

 

Tipps zum sicheren Grillen:

 

  • Achten Sie beim Kauf eines Grills auf das GS-Zeichen das Zeichen (Geprüfte Sicherheit).
  • Gasgrills sind zu Beginn der Saison auf Leckagen zu prüfen. Dieses kann mit speziellen Sprays oder Seifenlauge durchführt werden, wobei alle Leitungen benetzt werden müssen. Kleine Gasblasen zeigen undichte Stellen an.
  • Ob Gas oder Kohle – bevor der Grill entzündet wird, muss unbedingt auf einen sicheren Stand geachtet werden und auf ausreichenden Abstand zu Pflanzen, Möbeln, etc. (ca. 2m). Den Grill niemals unter Pavillons, Zelten oder Sonnenschirmen aufstellen, da diese durch Funkenflug leicht in Brand geraten könnten. Ist er einmal heiß, nicht mehr bewegen oder versetzen.
  • Beim Anzünden der Kohle sind nur feste oder speziell dafür zugelassene flüssige Brennhilfen zu verwenden. Niemals Brandbeschleuniger wie Spiritus oder Benzin verwenden! Und niemals flüssige Grillanzünder in die offenen Flammen schütten. Verpuffungen, meterhohe Stichflammen und schwere Brandverletzungen können die Folge sein!
  • Kinder sind generell vom Grill und der heißen Glut fernzuhalten.
  • Tragen Sie beim Grillen nur Schwer- oder Normalentzündliche Kleidung und keinesfalls Kleidung aus Synthetikfasern.
  • Löschen Sie die Grillasche mit Wasser oder Sand. Am besten die Glut im Grill erkalten lassen.
  • Eine Feuerstelle darf nie unbeaufsichtigt bleiben. Kommt es dennoch zu einem Entstehungsbrand, sollte ein funktionsfähiger Feuerlöscher griffbereit sein. Die Funktionsweise ist einfach: Sicherung ziehen, je nach Ausführung den Schlagknopf oder Hebel drücken und den Löschstrahl mit kurzen gezielten Stößen auf den Brandherd richten.
  • Alternativ halten Sie immer einen Eimer Wasser, Sand, Feuerlöscher oder eine Löschdecke griffbereit.