Ein Kindheitstraum wird wahr – Eine Fahrt mit dem HLF 20.
Wie so viele andere Menschen auch, wollte ich schon immer einmal in einem großen Feuerwehrauto mitfahren. Nun ist mein Traum auch wahr geworden – ich durfte in einem Fahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Kößlarn mitfahren, einem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug, kurz HLF 20.
Dieser Fahrzeugtyp hat sich aus den reinen Löschgruppenfahrzeugen weiterentwickelt, als die Feuerwehren erkannten, dass sich ihr Einsatzspektrum von der Brandbekämpfung zunehmend zur technischen Hilfeleistung verschiebt und deshalb ihre Löschgruppenfahrzeuge mit zusätzlicher Beladung zur Unfallhilfe ausrüsteten.
Bereits vor ihrer Normung waren die HLF somit die vielfältigsten Geräte der Feuerwehr, die für alle denkbaren Einsatzsituationen wie Verkehrsunfälle, Gefahrguteinsätze und natürlich herkömmliche Brandeinsätze Verwendung fanden. In diesem Bericht möchte ich nicht näher auf die Technischen Details eingehen, bei Wikipedia finden sich viele Informationen.
Unser Feuerwehrauto hat eine ganz besondere Lackierung. Der Kößlarner Keiler, das Wappentier von Kößlarn, begleitet die Feuerwehrleute auf ihren Einsätzen.
Aber nun meine Eindrücke auf dieser Fahrt in die Werkstatt:
Als ein Mensch der 60er Jahre bin ich noch mit Fahrzeugen gefahren, die gerade einmal einen einzigen Außenspiegel hatten und als zusätzliche Ausstattung einen Radio-Kassettenspieler….
Wenn man in das Führerhaus des HLF 20 einsteigt, betritt man sozusagen eine fahrende, hochtechnisierte und elektronische riesige Maschine mit einem Cockpit voller Anzeigeflächen, Monitore, Telefone, Messgeräte und Kommunikationseinheiten.
Ich bin wirklich schwer beeindruckt, dass es die Feuerwehrler schaffen, wenn sie zu einem Einsatz gerufen werden, trotz der Anspannung, die jeder Einsatz mit sich bringt, alle Monitore zu beobachten und auslesen zu können, gleichzeitig noch zu kommunizieren, die Warntöne zu beachten und das Fahrzeug und die Mannschaft sicher zum Einsatzort zu transportieren.
Ich gebe es offen zu: Ich wäre heillos überfordert und möchte hiermit ausdrücklich noch einmal meinen Dank und meinen tiefen Respekt an alle Personen senden, die bei der Freiwilligen Feuerwehr tätig sind und ihre Freizeit der Hilfe für Menschen in Notsituationen opfern.
Übrigens: Nach den ersten beeindruckenden Minuten auf der Fahrt, wurde ich wieder zum Kind und habe den Rest der Fahrt einfach breit grinsend genossen. Vielen Dank an die Feuerwehr Kößlarn, dass ich die Erlaubnis hatte, mitzufahren.
Und das Schöne, ich darf auch noch ein zweites Mal die Feuerwehrler besuchen und vor Ort mit einem Verantwortlichen über den Alltag bei der freiwilligen Feuerwehr sprechen. Ich freue mich schon.
Mehr als ein Drittel aller Brände in privaten Wohnräumen beginnen in der Küche
Was denken Sie, ist der größte Verursacher aller Brände in Küchen?
Mehr als die Hälfte der Brände beginnen auf dem Herd.
Und zwar, weil Dinge dort abgelegt wurden, die dort nicht hingehören – also der Herd wurde als Ablagefläche verwendet. In Küchen entwickeln sich dann oft rasch Feuer, die nicht mehr allein gelöscht werden können und die Rauchgase sind hochgiftig.
Das Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer e.V. (IFS) hat folgende Webseite für uns Verbraucher online gestellt: https://gefahr-erkannt.de/
Hier können wir Verbraucher anschaulich in einem virtuellen Brandversuchshaus verschiedene Dinge auf einer versehentlich angeschalteten Herdplatte ablegen und dann anschaulich miterleben, wie schnell diese in Brand geraten und wie der Brand sich ausbreitet. Diese Seite ist ein Service des IFS. www.ifs-ev.org
Ich habe alle dieser Möglichkeiten auf der Webseite einmal durchgespielt – und ich werde mit Sicherheit meinen Herd NIE MEHR als Ablagefläche verwenden – auch nicht einmal schnell für die Küchenhandtücher….
Zu aller erst, was sind Löschdecken denn eigentlich?
Löschdecken sind in unterschiedlichen Größen erhältlich, für den privaten Gebrauch sind sie meist 1 x 1 m. Der Stoff besteht nach DIN EN 1869 aus brandsicherem Material, wie Nylon, Kevlar oder Glasfasergewebe.
Diese Decken sind nicht wieder verwendbar!
Zu finden sind sie meistens in roten Kästen und besitzen auch eine rote Hülle. Bedienhinweise sind deutlich aufgedruckt.
Zwar sind die Decken zur Löschung von kleinen Bränden geeignet, sie ersetzen Feuerlöscher gemäß der Arbeitsstättenrichtlinie allerdings nicht!
Löschdecken – Ja oder Nein?
Ein JA zur Löschdecke: Bei sehr kleinen Bränden bzw. Entstehungsbrändenist die Decke perfekt zu verwenden, beispielsweise bei Polstermöbeln oder Küchengeräten, brennenden Behältern, wie zum Beispiel Papierkörben.
ABER:
Bei Fettbränden in der Küche ist die Verwendung von Löschdecken mittlerweile umstritten, also LIEBER NICHT. Eine Löschdecke über einen Brandherd in einer Pfanne gelegt kann durchhängen und Feuer fangen, obwohl sie eigentlich feuerfest ist.
Deshalb bei einem Brand in der Küche sofort:
Sofort Wärmequelle ausschalten! Falls der Brand nur in Topf oder Pfanne ist, passenden Topfdeckel drauf, und WARTEN! Die Gefahr ist nämlich, dass sich, falls das Öl nicht vollständig abgekühlt ist, das Fett bei zu frühem Öffnen der Abdeckung sofort wieder entzündet.
Bei Bränden, die sich auf dem Herd ausgebreitet haben, kann man auch ein feuchtes Küchenhandtuch über den Brand werfen.
Achtung:Einen Fettbrand darf man NIE mit Wasser löschen. Kommt Wasser auf das brennende Öl, kommt es zu einer Verpuffung. In der Folge schlagen die Flammen höher und das heiße Öl spritzt explosiv durch die Küche. Folglich kann das zu einem Ausbreiten des Brandes und noch schlimmer, zu schweren Verbrennungen auf der Haut führen.
Ideal wäre bei einem Fettbrand die Anwendung eines Löschsprays.
Sogenannte Löschsprays sind für kleine Brände ein gutes Mittel zum Feuer löschen. Sie haben zwar bei größeren Flammen keine Chance, aber sind leicht in der Handhabung, finden in jeder Küche Platz und sind preisgünstig. Wenn Pfanne, Adventskranz oder die Herdplatte beginnen zu brennen, kann man sie gut und effektiv einsetzen.
Hier eine interessante Übersicht.
ABER:
Ist der Brand zu groß und nicht unter Kontrolle zu bringen, rasch die Feuerwehr rufen.
Denn das wichtigste ist sich selbst und andere in Sicherheit zu bringen, damit niemand zu Schaden kommt.
Ein zweites BEDINGUNGSLOSES NEIN für den Einsatz einer Löschdecke sind Personenbrände. Hier bringt der Einsatz von Löschdecken zusätzliche Gefahren sowohl für die rettende als auch für die brennende Person mit sich.
Denn der erste Reflex einer brennenden Person ist, dass sie wegläuft und sich selbst versucht, zu löschen. Aus Panik und Angst wehrt sich das Opfer häufig gegen den Einsatz der Löschdecke.
Zudem werden beim Andrücken der Decke brennende oder glühende Stoffteile intensiv auf die Haut gepresst, was zusätzliche schwere Brandverletzungen verursacht.
Daher sollte im Ernstfall bei einem Personenbrand der Feuerlöscher (egal welcher Feuerlöschertyp!) die Rettung sein. Das Thema Personenbrände wird in einem weiteren Blogartikel beschrieben.
Als leidenschaftliche Motorradliebhaberin hat mich im Januar 2021 der Bericht über den Brand im Motorrad-Museum in Hochgurgl natürlich betrübt.
Die Brandursache wurde bald ermittelt: ein technischer Defekt in einem Digital Signage-Display im Bereich der Ausstellungsfläche. Das Museum bestand zu großen Teilen aus Holz, was den Löscheinsatz der Feuerwehren noch beschwerlicher machte. So gut wie alle Motorrad-Klassiker sind ein Opfer der Flammen geworden, und natürlich hat sich die Frage nach dem Brandschutz des erst 2016 neu aufgebauten Gebäudes gestellt.
Es gab jedoch sehr wohl ein ausgearbeitetes Brandschutz-Konzept – angefangen von Feuerschutz-Schiebetoren mit T-30-Brandschutzfunktion, die im Brandfall automatisch schließen, über optisch und akustisch arbeitenden Warnanlagen bis hin zu eingebauten Rettungstüren, die den Fluchtweg von Personen sichern und der Möglichkeit über den Hubschrauber-Landeplatz verletzte Personen schnell in Krankenhäuser transportieren zu können.
Und nun kommt das „hätte“ ins Spiel: Hättendie Betreiber, bzw. die Brandschutz-Beauftragten damals schon von der Möglichkeit gewusst, Monitore verwenden zu können, die so ausgestattet sind, dass durch Elektrizität verursachte Brände im Inneren der Monitore automatisch sofort gelöscht werden und somit ein Feuer gezielt bekämpfen können, bevor es zur Katastrophe kommt, hätten sie mit Sicherheit diesen verhindernden Brandschutz in Ihr Brandschutzkonzept eingebaut.
Denn: „Das Problem hier war der unentdeckte Brand von innen, wohl ausgelöst durch die Elektrizität im Netzteil. Solche Entstehungsbrände können immer passieren“, erklärt Rajko Eichhorn, Senior Business Developement Manager bei JOB (JOB Group – Weltmarktführer für hochwertige Sprinklerlampen und Erfinder des kleinsten Feuerlöschers der Welt). Die meisten Brandschutzlösungen für Displays setzen auf unästhetische, schwere, klobige Brandschutzgehäuse und Schutzglas.
Lösungen wie die E-Bulb von JOB, ein automatischer Micro-Feuerlöscher, werden dagegen in die Displays integriert und können so Feuer gezielt bekämpfen, bevor es zum wirklichen Brand kommt.
Und nun zum „sollte“: Sollten wir nicht alle gemeinsam daran arbeiten, dass über solche und andere Brände nicht mehr täglich in unseren Zeitungen berichtet werden muss?
Ich finde, ja – und verändere das „müsste“ zum „müssen“. Wir müssen Wissen, welches wir erlangen und das der Allgemeinheit helfen kann, verbreiten und weitergeben.
Und deshalb berichten wir in unseren nächsten Beiträgen über die Funktionsweise, die Anwendungsmöglichkeiten der „Automatic Miniature Fire Extinguisher“, kurz AMFE, die VDS zertifizierten „E-Bulb“ Micro-Feuerlöscher und das Konzept „Geräte-integrierter Brandschutz“.
Übrigens: Die Wiedereröffnung des Motorrad-Museum war am 18.11.2021!
Durch den Wiederaufbau wurde nicht nur die verlorene Sammlung, sondern auch das gesamte Konzept des Museums erweitert und erneuert.
Sie „könnten“ also wieder einen Besuch im Museum planen…. aber:
Die österreichische Bundesregierung hat einen weiteren umfassenden Lockdown angeordnet, der u.a. auch die Schließung aller Hotels, Restaurants und Museen umfasst.
Diese behördlich angeordnete Betriebsschließung ist für maximal 20 Tage im Zeitraum vom 22.11.2021 bis zum 12.12.2021 angesetzt und beinhaltet auch die Möglichkeit einer früheren Wiederöffnung nach 10 Tagen – vorausgesetzt, dass sich das Infektionsgeschehen deutlich entspannt.
Und hier noch ein Foto, das ich im Sommer auf dem Col du Galibier gemacht habe – damit Sie verstehen können, was mich beim Motorradfahren so glücklich macht…
Auch in diesem Sommer ist der eigene Garten für viele der Lebensmittelpunkt. Es wird vermehrt draußen gegrillt statt drinnen gekocht. Doch beim Kochen und Braten mit Holzkohle- oder Gasgrill gibt es nicht zu unterschätzende Risiken, derer man sich bewusst sein sollte.
So kommt es in Deutschland laut Erhebungen von Verbrennungsmedizinern jährlich zu rund 4.000 Unfällen am Grill. Dabei bedarf es noch nicht einmal einer offenen Flamme – für Brände reichen oft schon hohe Temperaturen in Verbindung mit spritzendem Fett, insbesondere, wenn Fettauffangschalen im Grill sind.
Übrigens: Brennendes Fett darf auf gar keinen Fall mit Wasser gelöscht werden! Da das Wasser schlagartig verdampft, kommt es zu einer verheerenden Fettbrandexplosion. Um einen Fettbrand zu ersticken muss die Luftzufuhr unterbrochen werden. Das Feuer ist zum Beispiel mit einem Metalldeckel abzudecken bzw. der Grill zu schließen. Bei Gasgrills sofort die Gasflasche zudrehen. Für alle, die regelmäßig oder viel grillen, kann die Anschaffung eines speziellen Fettbrandlöschers sinnvoll sein. Diese werden auch in der Gastronomie eingesetzt.
Tipps zum sicheren Grillen:
Achten Sie beim Kauf eines Grills auf das GS-Zeichen das Zeichen (Geprüfte Sicherheit).
Gasgrills sind zu Beginn der Saison auf Leckagen zu prüfen. Dieses kann mit speziellen Sprays oder Seifenlauge durchführt werden, wobei alle Leitungen benetzt werden müssen. Kleine Gasblasen zeigen undichte Stellen an.
Ob Gas oder Kohle – bevor der Grill entzündet wird, muss unbedingt auf einen sicheren Stand geachtet werden und auf ausreichenden Abstand zu Pflanzen, Möbeln, etc. (ca. 2m). Den Grill niemals unter Pavillons, Zelten oder Sonnenschirmen aufstellen, da diese durch Funkenflug leicht in Brand geraten könnten. Ist er einmal heiß, nicht mehr bewegen oder versetzen.
Beim Anzünden der Kohle sind nur feste oder speziell dafür zugelassene flüssige Brennhilfen zu verwenden. Niemals Brandbeschleuniger wie Spiritus oder Benzin verwenden! Und niemals flüssige Grillanzünder in die offenen Flammen schütten. Verpuffungen, meterhohe Stichflammen und schwere Brandverletzungen können die Folge sein!
Kinder sind generell vom Grill und der heißen Glut fernzuhalten.
Tragen Sie beim Grillen nur Schwer- oder Normalentzündliche Kleidung und keinesfalls Kleidung aus Synthetikfasern.
Löschen Sie die Grillasche mit Wasser oder Sand. Am besten die Glut im Grill erkalten lassen.
Eine Feuerstelle darf nie unbeaufsichtigt bleiben. Kommt es dennoch zu einem Entstehungsbrand, sollte ein funktionsfähiger Feuerlöscher griffbereit sein. Die Funktionsweise ist einfach: Sicherung ziehen, je nach Ausführung den Schlagknopf oder Hebel drücken und den Löschstrahl mit kurzen gezielten Stößen auf den Brandherd richten.
Alternativ halten Sie immer einen Eimer Wasser, Sand, Feuerlöscher oder eine Löschdecke griffbereit.
In diesen Zeiten finden wir es wichtig, auch einmal über andere Dinge, als Krisen und Probleme rund um die Pandemie zu schreiben. Wir haben uns für diesen „überaus wichtigen Hinweis“ entschieden :)
Achtung, wenn Sie bei Ihrem nächsten Raumflug ein Kerzendinner mit Ihrem liebsten Menschen planen!
Feuer verhält sich in der Schwerelosigkeit nämlich vollkommen anders als auf der Erde.
Wenn wir hier an Feuer denken, sehen wir Flammen, orange bis blau, die nach oben gen Himmel züngeln. Wenn wir auf der Erde nach einem Candlelight-Dinner die Kerzen auspusten, verlischt die Flamme.
In der Schwerelosigkeit einer Raumstation zeigt Feuer jedoch ein zuvor unbekanntes Gesicht. Wenn wir in unserer Raumstation oder unserer Raumkapsel versuchen würden, Romantik mittels einer Kerze zu erzeugen, hätten wir Probleme: Die Kerzenflamme sieht überhaupt nicht so aus, wie wir sie kennen, sie züngelt nicht, sondern bildet eine Art Kugelflamme.
Und – wenn wir dann versuchen würden, die Flamme auszupusten, würde das einfach nicht funktionieren – im Gegenteil, die Flamme würde sich in unsere Richtung hin ausbreiten.
Warum ist das so?
Hierzu habe ich folgenden Artikel gefunden:
…Zündet man auf einer Raumstation etwa einen schwebenden Benzintropfen an, zeigt sich etwas Erstaunliches: „Das Feuer breitet sich kugelförmig aus“, sagt Rainer Forke vom Raumfahrtmanagement des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) zu n-tv.de. Um den Tropfen bilde sich eine schwach blau leuchtende, kugelrunde Flamme.
Aber warum?
Dazu muss man erst verstehen, was dem Feuer auf der Erde seine Flammengestalt verleiht: „Wenn Gase und Flüssigkeiten wärmer sind als ihre Umgebung, steigen sie entgegen der Schwerkraft nach oben“, erklärt Forke. So wie etwa ein mit heißer Luft gefüllter Heißluftballon. Auch bei einem Feuer entstehen heiße Gase, die entgegen der Schwerkraft nach oben steigen und Flammen formen. „Aber auf einer Raumstation wie der ISS gibt es kein Oben und kein Unten. Die heißen Verbrennungsgase steigen also nicht schnell nach oben weg“, sagt der DLR-Experte Forke.
Ohne Schwerkraft hat es Feuer schwer
Ohne Schwerkraft wandern die Gase einer Verbrennung nur langsam aus der Flamme heraus. Und der Sauerstoff aus der Luft kommt umgekehrt nur langsam an die Flamme ran. „Das hat zur Folge, dass die Flamme nach einiger Zeit an ihren eigenen Verbrennungsgasen erstickt und verlischt“, sagt Forke. Auf der Erde hingegegen sorgen das rasche Aufsteigen der Gase und die dadurch gute Durchmischung der Luft in der Umgebung für eine gute Sauerstoff-Zufuhr – das Feuer brennt so lange, bis kein Brennstoff mehr vorhanden ist.
Ist Feuer also keine Gefahr für die Raumstation ISS, da es in der Schwerelosigkeit von alleine erlischt? Mitnichten: „Da es auf der ISS Lüftungsanlagen gibt, welche für einen leichten Luftzug sorgen, können Flammen, die eigentlich verlöschen sollten, wieder angefacht werden und weiterbrennen“, so Forke.
Und potenzielle Brandherde gibt es auf der ISS genügend: „Die Raumstation ist vollgestopft mit elektrischen Geräten, bei Überlast können Brände entstehen.“ Auch Kabel und Lithium-Akkus seien eine Gefahrenquelle. Daher gibt es auf der ISS auch Brandschutzdecken und Pulverlöscher zur Bekämpfung von Feuer. Ein Einsatz von Wasser wäre wegen der Kurzschlussgefahr jedoch ebenso gefährlich wie der von CO2-Löschern, durch die Astronauten zu ersticken drohten.
Forschung in vollem Gange
Auch wegen dieser realen Gefahr wird zu Feuer in der Schwerelosigkeit intensiv geforscht. Auf der ISS läuft laut DLR das internationale Projekt FLARE, an dem auch Deutschland beteiligt ist. Bei ihm wird die Flammenausbreitung auf festen Oberflächen untersucht. Die Forschung dazu findet im japanischen Kibo-Modul statt. Die US-Raumfahrtbehörde Nasa betreibt zudem eine Verbrennungsanlage auf der Raumstation und plant sogar einen kleinen Windkanal.
Noch spektakulärer ist das internationale Saffire-Projekt: Bei diesem wird in Transportkapseln, die von der ISS ablegen, Feuer gelegt. „Da können größere Proben untersucht werden als auf der ISS, wo das aus Sicherheitsgründen nicht möglich ist“, sagt DLR-Experte Forke. Die Kapseln sind bei ihrem Ablegen von der Raumstation mit Müll beladen und verglühen nach einiger Zeit in der Erdatmosphäre.
Quelle: ntv.de
Zum Thema hier noch ein interessantes Video von Terra X:
Gottseidank gibt es ja mittlerweile LED-Kerzen. Damit klappt der romantische Weltraumausflug dann trotzdem. ;)
Nun haben wir alle ja momentan eine schwierige Zeit zu überstehen. Der Corona-Virus hat die Welt fest im Griff.
Wir sind dazu aufgefordert, möglichst im heimischen Umfeld zu verbleiben. Familien arbeiten von daheim, die Kinder dürfen nicht in die Schule oder Kindergarten, bzw. Kita – das Leben spielt sich in Haus oder Wohnung ab.
Das ist für uns alle nicht einfach – und wir konnten bemerken, dass auch etwas mehr Brände aufgetreten sind.
Das Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung hat für 2019 ein Diagramm zur Verfügung gestellt.
Wie man erkennen kann, sind bei mehr als der Hälfte aller Fälle das menschliche Fehlverhalten und Elektrizität die Ursachen der Brände.
Die häufigsten Brandursachen dabei sind:
Auf dem Herd vergessene Töpfe oder Pfannen
Wer kennt das nicht – man ist beim Kochen und die Kinder haben im Übermut oder aus Langeweile etwas angestellt. Schon vergisst man die Küche und kümmert sich um die Wehwehchen oder versucht Schäden zu verhindern. Oder es fällt einem ein guter Gedanke für die Arbeit ein und man setzt sich „nur mal ganz schnell“ an den heimischen Arbeitsplatz – und das Kochen ist Nebensache. In der jetzigen Zeit ist die Gefahr natürlich viel größer, weil sich Haus oder Wohnung zu einem kombinierten Arbeits,- Koch,- Kinderbetreungs,- Ruheplatz entwickelt hat.
Also bitte achten Sie möglichst darauf, Ihre Pfannen und Töpfe unter Kontrolle zu halten. Denn Flammen, die vom Herd hochlodern, können sich zügig über mangelhaft gesäuberte Dunstabzugshauben auf weitere Küchenmöbel ausbreiten.
Elektrische Geräte, sei es ein Fernseher oder ein Computer laufen heiß
Einzelne Bauteile können bei lang andauerndem Gebrauch heißlaufen und könnten zu Flammenbildung neigen und damit unter Umständen die Ursache eines Feuers sein. Wenn die Bauteile, wie z.B. Akkus zu heiß werden, beginnt der Kunststoff, der das Gerät ummantelt, zu brennen. Und da wir gezwungenermaßen viel länger und intensiver mit unseren elektrischen Geräten daheim arbeiten müssen, steigt auch dort die Gefahr von Bränden.
Bitte prüfen Sie hin und wieder die Temperatur und gönnen Sie Ihren elektrischen Geräten dann entsprechende „Kühlpausen“.
Und zu allerletzt eine Bitte: Wenn Sie die Möglichkeit haben, dem „Hausarrest“ zu entkommen und in einem nahegelegenen Wald spazieren gehen können, bitte achten Sie auf eventuelle Rauchzeichen und rauchen Sie auf keinen Fall im Wald!
Denn: So hoch ist der die aktuelle Waldbrandgefahr in Deutschland!
Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass nur der Corona-Virus unser Leben beeinträchtigt. Achten wir gemeinsam darauf, dass Brände nicht auch noch für Kummer oder sogar Lebensgefahr sorgen.
In diesem Sinne wünscht Ihnen das Team von König Konzept trotz der Corona-Einschränkungen einige wunderschöne Ostertage – UND BLEIBEN SIE GESUND!
Wie verhalte ich mich, wenn es in meiner Wohnung in einem Mehrfamilienhaus brennt?
Kurz und knapp – und unter read more mit hilfreichen Hintergrundinformationen für Alle, die sich näher informieren möchten.
Versuchen Sie, ruhig zu bleiben!Weiterlesen...
Ruhe bewahren – Sie sind aufgeregt, weil ein Brand keine gewohnte Situation ist. Durch das Wissen, welche Schritte Sie unternehmen müssen, und durch regelmäßiges Üben dieser Schritte wird die Gefahr und das Risiko für Sie zwar nicht kleiner, aber Sie können die Gefahrensituation durch ihre Reaktionen wenigstens zum Teil entschärfen und möglicherweise sogar ganz unter Kontrolle bringen
Gibt es die Möglichkeit, mit einfachen Mitteln das Feuer zu löschen? (z.B. Deckel auf den brennenden Topf, Anwendung eines vorhandenen Kleinlöschgerätes, Gefäß mit Wasser) Weiterlesen...
Löschversuch unternehmen – Jedes Feuer beginnt klein. Je früher Sie einen Brand entdecken, desto größer ist die Chance, dass Sie ihn löschen können. Es gibt gegen Entstehungsbrände einige einfache Löschmethoden. Wichtig ist, dass Sie schnell und entschlossen reagieren.
a) Brennendes Fett in Pfanne oder Topf–> Wichtig: Kein Wasser auf Fettbrände! Da Fett sehr heiß brennt, verdampft Wasser in diesem Fall sofort – und reißt das brennende Fett mit sich. Stattdessen z.B. durch das Auflegen eines Deckels das Feuer ersticken.
b) Löschspraydosen sind intuitiv einfach zu bedienen – eben wie Spraydosen. Für einen Entstehungsbrand kann das ausreichend sein. Gegen kleinere Feuer, wie sie zum Beispiel durch eine umgekippte Kerze entstehen, können Sie sogar mit dem fein zerstäubten Wasser aus einer Blumenspritze, wie sie für das Befeuchten von Blättern verwendet wird, gute Erfolge erzielen, wenn diese schnell zur Hand ist.
c) Die häufigsten Typen von Feuerlöschern sind ABC-Pulverlöscher, Wasser- oder Schaumlöscher. Für die Nutzung im Notfall sollten Sie sich aber vorher mit der Anwendung vertraut gemacht haben. Nicht alle Feuerlöscher funktionieren mit der gleichen Technik – wie sie funktionieren, steht als Gebrauchsanweisung auf dem Gerät.
Wann haben Sie noch eine Chance, mit einfachen Mitteln einen Brand zu löschen?
Eine Faustregel ist: Wenn Sie den Brandherd, also die Ursache des Brandes, noch sehen und mit ausgestrecktem Arm Löschmittel aufbringen können. Mit Feuerlöschern ist eine erfolgreiche Brandbekämpfung prinzipiell länger und noch später im Brandverlauf möglich als mit Löschspray. Aber wenn ein Feuer sich über die Entstehungsbrandphase hinaus entwickelt hat, geht die Ausbreitung sehr schnell. Im Zweifelsfall, und besonders dann, wenn sich der Rauch schnell ausbreitet, ziehen Sie unbedingt den Rückzug der Brandbekämpfung vor. Spielen Sie nicht den Helden! Ihre Sicherheit geht vor.
Hierzu gibt es ein interessantes Video:
Kann die Tür zum brennenden Raum geschlossen werden?Weiterlesen...
Jede Tür bildet zunächst ein Hindernis für Flammen und auch Rauch. Daher ist es immer gut, wenn ein möglicher Fluchtweg durch eine Tür vom Brandraum getrennt ist.
Es gibt hochwirksame Brandschutztüren, die einem Feuer mindestens 30 Minuten standhalten. Aber auch einfache Türen ohne Brandschutzqualität verhindern für mindestens 10 Minuten eine weitere Brandausbreitung – wenn Sie geschlossen sind. Wenn Sie die Tür innerhalb der Wohnung geschlossen haben, ist wertvolle Zeit gewonnen für die Information möglicher weiterer in der Wohnung anwesender Personen und für die gemeinsame Flucht. Auch der Rauch kann sich so zunächst nicht weiter ausbreiten und Sie gefährden.
Überlegen Sie, ob noch weitere Personen in der Wohnung sind. Wenn ja, wissen diese Personen von dem Brand und sind sie in der Lage, die Wohnung selbständig zu verlassen?Weiterlesen...
Sind noch weitere Personen in der Wohnung und im Haus? Falls außer Ihnen noch Kinder oder andere Erwachsene in der Wohnung sind, die den Brand noch nicht bemerkt haben, ist Ihre schnelle und entschlossene Reaktion überlebenswichtig.
Nach der Entstehungsbrandphase, in der Sie eventuell noch eingreifen können, entwickeln sich Brände in der Regel sehr schnell. Deshalb ist es wichtig, dass alle, die sich noch innerhalb der Wohnung aufhalten, schnellstmöglich informiert werden und sich mit Ihnen zusammen in Sicherheit bringen.Wer auf Ihre Hilfe angewiesen ist (zum Beispiel Kinder, kranke oder gebrechliche Personen) hat Vorrang.
Bedenken Sie, dass möglicherweise sonst selbständige und vernünftige Personen im Brandfall verwirrt oder panisch reagieren können. Bringen Sie alle Personen, die Sie erreichen und bewegen können, ohne sich selbst zu gefährden aus dem Gebäude.
Sollten Sie jemand wegen der Rauch- und Brandentwicklung in der Wohnung nicht erreichen können, muss die Feuerwehr unbedingt schon beim Notruf und erneut beim Eintreffen darüber informiert werden, dass noch Personen im Gebäude sind, nach Möglichkeit mit genauer Angabe, wo und wie viele.
Ist der Fluchtweg zum Wohnungsausgang frei?Weiterlesen...
Ihr weiteres Handeln ist davon abhängig, ob Ihr Fluchtweg zum Wohnungsausgang frei von Feuer und Brandrauch ist.
Sollte das nicht der Fall sein, begeben Sie sich in das am weitesten von der Brandursache entfernte Zimmer, ziehen die Tür hinter sich zu und alarmieren die Feuerwehr. Weisen Sie unbedingt darauf hin, dass Sie eingeschlossen sind.
Wenn dieser Raum ein Fenster hat, das mit einer Leiter erreicht werden kann, wird man Sie auf diesem Weg herausbringen. Das kann natürlich etwas dauern – moderne Türen halten aber einem Feuer eine ganze Zeit lang stand; Sie können also ruhig warten.
Wichtig ist, dass Sie sich am Fenster durch Rufe bemerkbar machen. Die Feuerwehr wird eine Einsatzkraft abstellen, die Kontakt zu Ihnen hält.
Teilen Sie Ihre Lage möglichst genau mit: Ist der Ausgang durch den Brand versperrt? Ist die Wohnungstür zu? Dringt Rauch ein? Sind noch andere Personen mit Ihnen im Raum oder in an-deren Räumen in der Wohnung?
Sollte Ihre Evakuierung über Leitern nicht möglich sein, wird die Feuerwehr durch einen schnellen und direkten Löschangriff über die Treppe zu Ihnen kommen und Sie retten. Dazu kann sie zum Beispiel eine Fluchthaube verwenden, die sie kurzzeitig vor den Gefahren des Brandrauchs schützt. Es wird Sie aber immer eine Einsatzkraft begleiten.
Sollte die Feuerwehr nicht schnell genug zu Ihnen vordringen können und die Lage in dem Raum bedrohlich werden, können Sie immer noch durch ein Sprungpolster gerettet werden. (Die von vielen Leuten aufgespannten Sprungtücher, die man aus Kinderbüchern kannte, gibt es nicht mehr.) Sprungpolster können einen Sprung aus dem 5. Stockwerk eines Wohnhauses auffangen.
Achtung: Springen Sie auf keinen Fall, bevor Sie dazu aufgefordert werden! Sprungpolster werden aufgeblasen und müssen sich erst entfalten. Setzen Sie sich auf das Fensterbrett, stoßen Sie sich vom Fenster ab, ziehen Sie die Beine an und machen Sie eine „Bombe“ wie im Schwimmbad!
Liegen Mobiltelefon und Wohnungsschlüssel griffbereit?Weiterlesen...
Ein Mobiltelefon ist ein wichtiges Mittel im Notfall.
Mit einem Mobiltelefon können Sie auch einen Notruf absetzen, wenn die SIM Karte abgelaufen ist – der Akku muss allerdings geladen sein. Wenn es in ihrer Wohnung brennt, ist es natürlich wichtig, so schnell wie möglich die Feuerwehr zu alarmieren.
Aber ein Notruf dauert eine Weile: Die Leitstelle muss Informationen zum genauen Ort, zur Lage usw. bekommen und wird Fragen stellen. Dafür ist in einem Raum, in dem es brennt, keine Zeit. Sie sollten sich deshalb erst in Sicherheit bringen, bevor Sie den Notruf absetzen. Es nützt nichts, wenn Sie die Feuerwehr alarmiert haben und wegen der dafür aufgewendeten Zeit die Wohnung nicht mehr verlassen können.
Beim Verlassen der Wohnung sollten Sie unbedingt Ihren Schlüssel zum Wohnungseingang mitnehmen. Wenn die Feuerwehr eintrifft, können Sie den Feuerwehrleuten ihren Wohnungsschlüssel und weitere Informationen zur Situation mitgeben. Mit dem Schlüssel kommen die Feuerwehrleute schneller in ihre Wohnung und sie müssen sich nicht erst mit Brechwerkzeug Zugang verschaffen und wertvolle Zeit verlieren.
Damit Sie Schlüssel und Mobiltelefon im Notfall schnell finden, sollten diese immer am gleichen Platz griffbereit liegen. Wenn Sie nachts ihre Tür abschließen, lassen Sie den Schlüssel im Schloss stecken, wenn dann die Tür auch von außen noch aufgeschlossen werden kann. Alternativ kann man den Schlüssel auch gut sichtbar an ein Schlüsselbrett in unmittelbarer der Nähe der Tür hängen oder legen.
Können Sie die Wohnung über die Eingangstür verlassen? Welche anderen Fluchtwege stehen zur Verfügung?Weiterlesen...
Bei Mehrfamilienhäusern ist der Treppenraum im Normalfall ein sicherer Rettungsweg.
Im Treppenraum sollen daher auch keine Möbel, Kinderwagen, usw. abgestellt sein, auch nicht vorübergehend. Sie könnten Ziel eines Brandstifters werden und dann ist der Treppenraum nicht mehr sicher und darf im Falle eines Brandes auf keinen Fall betreten werden.
Der Treppenraum wird auch dann unsicher, wenn im Brandfall die Tür zu einer brennenden Wohnung offen ist und Rauch und Feuer in den Treppenraum eindringen können.
Haben Sie beim Verlassen der Wohnung die Tür zum Treppenhaus zugezogen?Weiterlesen...
Wenn Sie Ihre Wohnung über die Wohnungseingangstür verlassen, ist es wichtig, dass Sie die Tür hinter sich schließen.
Dem Schließen der Wohnungstür bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus kommt besondere Bedeutung zu. Bei geschlossener Tür kann zwar immer noch geringfügig Rauch in das Treppenhaus eindringen, aber bei weitem nicht so viel wie bei einer vollständig geöffneten Tür. Auch wenn die Wohnungseingangstür keine Brandschutztür mit definierten Feuerwiderstand ist, hält sie eine gewisse Zeit einem Brand stand und kann so nicht nur Ihnen, sondern auch den anderen Bewohnern des Hauses die Flucht über das Treppenhaus ermöglichen.
Wenn Sie ihre brennende Wohnung verlassen und den Schlüssel dabei haben, ist es nicht nur hilfreich für Sie, wenn Sie nach dem gelöschten Brand wieder zurück wollen, sondern auch sehr hilfreich für die Feuerwehr. Wenn die Feuerwehr eintrifft und Sie diese mit dem Wohnungsschlüssel und auch noch weiteren Informationen erwarten, können die Feuerwehrleute schneller zum Brandherd vordringen als wenn sie erst mit Brechwerkzeugen sich einen Zugang zum Brandort verschaffen müssen.
Haben Sie aus einem sicheren Bereich die Feuerwehr über die Telefonnummer 112 alarmiert?Weiterlesen...
Alle Bewohner der Brandwohnung in Sicherheit zu bringen ist das Wichtigste.
Sind alle in Sicherheit – oder nicht erreichbar – und es hat sonst noch niemand einen Notruf absetzen können, dann sollten Sie das als Nächstes möglichst schnell tun.
Bedenken Sie beim Absetzen des Notrufs: Die diensthabende Person in der Rettungsleitstelle ist mit solch einer Gesprächssituation vertraut, für Sie selbst dagegen ist die Lage neu, Sie sind aufgeregt und möglicherweise durcheinander. Es geht darum, in dieser Lage trotzdem alle für Feuerwehr und Rettungskräfte wichtigen Informationen zu übermitteln. Versuchen Sie deshalb verständlich und zügig auf die gestellten Fragen zu antworten. Am wichtigsten ist die genaue Bestimmung des Notfallorts, das heißt Ort, Straße, Hausnummer, gegebenenfalls Stadtteil, Stockwerk sowie besondere Merkmale oder Besonderheiten des Zugangswegs.
Geben Sie verständlich und zügig die Antworten auf folgende Fragen:
• Wo ist der Notfallort? • Was ist passiert? • Wer ruft an?
Geben Sie gesicherte Informationen kurz und bündig weiter und beschreiben Sie die Situation möglichst genau. Gibt es Verletzte und wie viele? Sind Personen akut in Gefahr?
Warten Sie auch noch auf weitere Fragen und Anweisungen und legen Sie nicht auf, bevor die Person in der Leitstelle das Gespräch beendet hat.
Haben Sie die Nachbarn gewarnt?Weiterlesen...
Wenn Sie in einem Mehrfamilienhaus wohnen, sollten Sie mindestens die Nachbarn auf der gleichen Etage warnen.
Wohnungen sind im Normalfall brandschutztechnisch so abgetrennt, dass unter gewöhnlichen Umständen vor dem Eintreffen der Feuerwehr keine Brandausbreitung auf die Nachbarwohnung zu erwarten ist. Eine Warnung der Nachbarn auf der gleichen Etage, sofern es gefahrlos möglich ist, ist aber sinnvoll. Gefahrlos heißt, dass keine stärkere Rauchentwicklung im Treppenhaus vorliegt und es noch gefahrlos benutzt werden kann.
Sie sollten aber nicht die Treppe hochlaufen und alle Personen zum Verlassen des Hauses veranlassen. Mehrfamilienhäuser sind mit feuerwiderstandsfähigen Decken ausgestattet, die mindestens so lange halten, bis die Feuerwehr eintrifft. Die Feuerwehr kann dann entscheiden, ob eine Räumung des gesamten Gebäudes notwendig ist oder nicht.
Ist vor dem Gebäude ausreichend Platz für die Feuerwehr oder können Sie Anwohner bitten, ihre Fahrzeuge wegzufahren?Weiterlesen...
Wenn Sie die Feuerwehr alarmiert haben, wird diese im Normalfall in kurzer Zeit mit dem ersten Fahrzeug vor Ort sein.
Diese Zeit kann sich für Sie sehr lange anfühlen. Laufen Sie trotzdem nicht ins Gebäude zurück, sondern prüfen Sie in der Zwischenzeit, ob für die Feuerwehr vor dem Haus genug Platz ist und bitten Sie gegebenenfalls Anwohner, ihre Autos wegzufahren.
Können Sie der Feuerwehr wichtige Informationen geben, zum Beispiel ob und wo noch Personen im Gebäude sind? Weiterlesen...
Die eintreffenden Feuerwehrleute werden von einem Einsatzleiter geführt, der dafür ausgebildet ist, dass er möglichst schnell Informationen von den meldenden Personen über das Ereignis erfragt. Das kann vielleicht schroff und nicht sonderlich einfühlsam wirken – darum geht es in dieser Situation aber auch nicht, sondern um die schnelle Abwehr akuter Gefahren.
Geben Sie sich als Informationsträger zu erkennen und antworten Sie so, wie Sie bereits mit der Feuerwehr am Telefon gesprochen haben. Die Fragen werden sich vor allem auf den genauen Brandort beziehen, denn nicht immer ist das von außen eindeutig zu erkennen:
• In welchem Stockwerk brennt es und in welcher Wohnung?
• (Achten Sie auf die Zählweise der Geschosse: Erdgeschoss, 1. Obergeschoss, 2. Obergeschoss usw.)
• Sind noch Personen in der Wohnung?
• Gibt es besondere Gefahren (Gasflaschen, Tiere, Munition oder Ähnliches).
• Ist die Tür geschlossen? Haben Sie einen Schlüssel?
• Geben Sie ihren Schlüssel dem Einsatzleiter. Halten Sie sich nach den ersten Informationen für Rückfragen bereit.
Wenn Sie allen Punkten nach bestem Wissen und Fähigkeiten gefolgt sind, haben Sie für sich und Ihre Umgebung alles getan, was Sie konnten. Die Feuerwehr kann dadurch schnell und effektiv arbeiten und der Schaden kann dadurch begrenzt werden.
„Die Fachempfehlung richtet sich sowohl an die Bewohner von Wohnungen als auch an Feuerwehren und Spezialisten in der Brandschutzerziehung und- aufklärung“, erläutert Frieder Kircher, Vorsitzender des Gemeinsamen Ausschusses.
Das Gremium ist zu folgenden Schlüssen gekommen:
1. Die Handlungsempfehlungen müssen ausführlicher sein, auch wenn dabei das Problem auftritt, dass Schwierigkeiten beim Lesen des längeren Textes auftauchen.
2. Es gibt keine einheitliche Regelung zum Verhalten, die für jede Situation in jeder Gebäudeart beim Wohnen zutrifft. Die detaillierten Verhaltenshinweise für einen Brand im Einfamilienhaus unterscheiden sich in mehreren Punkten von den Hinweisen beim Brand in einem Mehrfamilienhaus. In der Fachempfehlung „Verhalten im Brandfall“ werden daher folgende vier Fälle unterschieden:
Brand in der eigenen Wohnung eines Mehrfamilienhauses
Brand in einer anderen Wohnung eines Mehrfamilienhauses
Verrauchtes Treppenhaus in einem Mehrfamilienhaus
Brand in einem Einfamilienhaus
3. Reine Schlagworte oder Merksätze sind nicht ausreichend. Es müssen detaillierte Erklärungen erfolgen, die die Nutzer direkt ansprechen. Diese dienen insbesondere auch Multiplikatoren wie zum Beispiel Brandschutzerziehern oder Lehrkräften, um die Merksätze den Nutzern zu erläutern
4. Durch Ablaufdiagramme werden die Handlungsprinzipien anschaulich erläutert.
Anschaulich ist auch folgendes kleine Video: „Nils erklärt den Brandschutz“ – aus dem Video-Kanal der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW)
Zu Gunsten der Übersichtlichkeit werden hier die vier Einzelfälle auch separat behandelt.
„Mit der neuen Fachempfehlung setzt der Gemeinsame Ausschuss für Brandschutzerziehung und Brandschutzaufklärung seine strategische Arbeit in diesem Gebiet fort, die mit der Fachempfehlung ,Der Notruf in der Brandschutzerziehung‘ begonnen wurde und sich zukünftig weiter fortsetzen soll“, erläutert Kircher abschließend.
König Konzept: Schwer entflammbare Papiere, Papiersuchdienst, Produktion